Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA)

Der Gesetzgeber hat seit 1996 geregelt, dass die Unfallversicherungsträger und staatlichen Überwachungsbehörden der Länder ihre Programme abstimmen und zusammenarbeiten. Auf übergeordneter Ebene ist dafür die „Nationale Arbeitsschutzkonferenz“ eingerichtet worden. Diese beschließt die Programme zu einer gemeinsamen deutschen Arbeitsschutzstrategie.

Im Mai 2021 wurde der Startschuss für die 3. GDA-Periode gegeben. Das strategische Ziel lautet „Arbeit sicher und gesund gestalten - Prävention mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung".

Die im Rahmen der GDA durchgeführten Betriebsbesichtigungen beinhalten insbesondere eine Prüfung der Arbeitsschutzorganisation sowie der Gefährdungsbeurteilung.

Für die Jahre 2021 bis 2025 wurden drei ergänzende Arbeitsprogramme beschlossen. Diese fokussieren sich auf folgende Themen:

Miteinander und systematisch für:

  • einen sicheren Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen
  • gute Arbeitsgestaltung bei psychischen Belastungen
  • gute Arbeitsgestaltung bei Muskel-Skelett-Belastungen

Weitere Informationen finden Sie auf dem GDA-Portal.

GDA-Gefahrstoff-Check

Als Hilfsmittel zum Arbeitsprogramm „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen" wurde der sogenannte GDA-Gefahrstoff-Check entwickelt. Mit dem Check kann anhand von neun Bausteinen ermittelt werden, wie gut die eigene Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen durchgeführt wurde und hilft die Gefährdungsbeurteilung zu vervollständigen, zu verbessern oder zu aktualisieren. Durch konkrete Hinweise werden die besonderen Pflichten und Maßnahmen leicht verständlich und kompakt vermittelt.

Der GDA-Gefahrstoff-Check steht als online-Werkzeug oder als Broschüre unter www.gda-gefahrstoff-check.de zur Verfügung. 

Rückblick 2. GDA-Periode

Für die Jahre 2013 bis 2018 wurden drei Programme beschlossen, die schwerpunktmäßig im Rahmen der Überwachung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes durch Unfallversicherungsträger und staatliche Behörden berücksichtigt wurden:

  • ORGA – Organisation des Arbeitsschutzes
  • MSE  –  Muskel-Skelett-Erkrankungen
  • PSYCHE – Psychische Belastung am Arbeitsplatz

Die Abschlussberichte zu den einzelnen Arbeitsprogrammen finden Sie ebenfalls auf dem GDA-Portal unter der Rubrik Downloads.

Beurteilung Psychischer Belastung: Ergebnis der Schwerpunktüberwachung

Unsere Aufsichtspersonen besichtigten im Zeitraum 2015 bis 2017 insgesamt 151 Betriebe/Behörden, Dienststellen mit insgesamt mehr als 50.000 Beschäftigten. Sie fragten speziell nach der Berücksichtigung psychischer Belastung in der Gefährdungsbeurteilung.

Fazit: Es sind noch einige Baustellen offen und Vieles muss verbessert werden. Lesen Sie den Ergebnisbericht zum Arbeitsprogramm Psyche. Grundlage für die Fragen war ein von der GDA vorgegebener Fragebogen, den die Aufsichtspersonen nach ihrer Besichtigung ausfüllten.

Ergebnis des Arbeitsprogramms Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE)

Die Besichtigung und Beratung von Aufsichtspersonal führt in Betrieben mit Arbeitsschutzmängeln zu Verbesserungen in allen MSW-relevanten Bereichen. So lautet ein Ergebnis des Arbeitsprogramms Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA). Fünf Jahre lang wurde in diesem Programm untersucht, was Betriebe tun, um Risikofaktoren für MSE erfolgreich zu reduzieren. Dazu wurden branchenübergreifend über 13.000 Mal Betriebe besichtigt.

Die Ergebnisse stehen in der Broschüre "Prävention macht stark - auch Deinen Rücken" zum Download bereit. Mehr Informationen erhalten Sie unter gdabewegt.