Gutes tun für die psychische Gesundheit – aber wie? Im Bund gibt es viele Betriebe, die sich um die Erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit ihrer Beschäftigten kümmern. Ausgewählt haben wir für Sie 17 Praxisbeispiele aus der Bundesverwaltung.

Es gibt keine Gesundheit ohne die psychische Gesundheit. Das ist längst in den Köpfen verankert – aber doch mit Ratlosigkeit verbunden, wenn es darum geht, Gutes für die psychische Gesundheit zu tun. Für Sie die Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen: Welche Möglichkeiten gibt es? Was funktioniert woanders gut? Was passt auch zu Ihrem Betrieb? Nachmachen ist hier erwünscht, für mehr psychische Gesundheit im Bund!

Beispiele zur Sensibilisierung der Beschäftigten, Schulungen und Qualifizierung
Stressmanagement in Hochleistungsteams des Auswärtigen Amtes
Schulungskonzept zur Stressbewältigung in der Agentur für Arbeit Kiel 
Sportlicher Ausgleich zum Arbeitsalltag: Kurse im Bundesamt für Justiz
Projekt „Gesundheitsbewusster Lebensstil“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Aktionstag „Psychische Gesundheit“ im Bundesministerium für Gesundheit
Suchtprävention in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik

Beispiele für Hilfs- und Unterstützungsangebote
Betriebliches Eingliederungsmanagement im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
Die kollegiale Beratung der Bundesfinanzdirektion Mitte
Konfliktmanagement im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Der psychosoziale Dienst des Bundesrechnungshofes
Sozialberatung im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

Beispiele zur Organisationsgestaltung
Seminar „Gesunde Führung“ im Auswärtigen Amt
Seminar „Psychisch krank am Arbeitsplatz“ im Auswärtigen Amt
Psychische Belastung und Auffälligkeiten als Gesundheitsthema im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Change-Management im Deutschen Patent- und Markenamt
Das Sicherheitskonzept des Jobcenters Hof 
„Gesundheit (er)leben“ im Umweltbundesamt

Näheres zu diesem gesamten Projekt erfahren Sie im Projektbericht Gute Beispiele für mehr psychische Gesundheit  und zu den Umsetzungen im Projektsteckbrief Beispiele für mehr psychische Gesundheit.

Ob im Sportverein, zu Hause oder bei der Arbeit: Konflikte gibt es überall – und sie kosten Zeit und Geld.

Im Bundesministerium für Digitales und Verkehr hatten Konflikte zu erhöhten Ausfalltagen gefügt. Als Konsequenz wurde im Ministerium mit der Personalvertretung eine Dienstvereinbarung zum konstruktiven Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz einschließlich des Leitfadens „Konflikte erkennen und lösen“ geschlossen.

Näheres zur Umsetzung des Projektes erfahren Sie im Projektsteckbrief Konfliktmanagement BMDV.

Die Gesundheit der Beschäftigten verbessern, Gewalt durch Kunden verhindern: Das waren die beiden Kernziele unseres Projektes „Arbeitsbelastungen und Bedrohungen in Arbeitsgemeinschaften nach Hartz IV“, kurz: abba. Erfahren Sie mehr über das Projekt, seine Hintergründe und die Ergebnisse:

Beschäftigten in Jobcentern sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt: Das Fallaufkommen ist hoch, die Rechtslage kompliziert. Der Entscheidungsspielraum der Beschäftigten ist aufgrund der gesetzlichen Vorgaben gering, die Erwartungen der Kunden hingegen sind hoch. Die Sorgen und die Verzweiflung mancher Kunden führen auch zu Aggressionen und Gewalt gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Jobcentern.

Diese schwierige Arbeitssituation hat die Unfallkasse des Bundes in dem Modellprojekt „abba“ untersucht. Ziel war es, geeignete Präventionsmaßnahmen zu ermitteln und zu erproben, die die Arbeitsbelastungen verringern können. Kooperationspartner in dem Projekt waren die Unfallkassen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Berlin, der Gemeindeunfallversicherungsverband Hannover sowie die Deutsche Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

 Die Ergebnisse zeigen: Die Beschäftigten in den Jobcentern sind überdurchschnittlich stark belastet. Auch die emotionale Erschöpfung, eine Vorstufe von Burnout, ist außergewöhnlich hoch. Gewalt ist in allen Jobcentern ein Thema: Knapp 63 Prozent der Befragten fühlten sich an ihrem Arbeitsplatz gelegentlich oder oft unsicher oder bedroht.

 Doch auch das zeigt das Projekt: Mit gezielter Prävention kann die Belastung der Beschäftigten reduziert werden. Und: Ein gut organisiertes Anti-Gewalt-Programm kann Übergriffe reduzieren und den Beschäftigen helfen, besser mit solchen Ereignissen zurechtzukommen.

Projektergebnisse:
Projektsteckbrief 
Abschlussbericht zum Projekt
Impressionen der abba-Abschlusstagung
Interview mit Dipl.-Psych. Jan Hetmeier: „Hilfe bei Gewalt“