T I T E LT H E M A „Ackern, ackern, ackern“ Unser Versicherter Willi Struwe hatte einen Traum: als Streckenlokführer arbeiten. Als er, damals noch als Lokrangierführer eingesetzt, einen schweren Arbeitsunfall erleidet, scheint dieser Traum zu plat- zen. Doch mit einem Ziel vor Augen und viel Arbeit kämpft er sich zurück und kann heute bereits seit zehn Jahren seinen Traumjob ausüben. TEXT: ULINA SIEVERS, KOMMUNIKATION 8 UVB.dialog 2 | 2023 Im März 2013 hat der heute 31-jährige Willi Struwe Früh- dienst bei der DB Regio AG. An diesem verschneiten, grauen Morgen fährt er eine Rangier- fahrt zur Umsetzung einer Wa- gengruppe über mehrere Wei- chenverbindungen. Er rutscht bei einer Fahrwegkontrolle vom Tritt, stürzt erst auf den Randweg und dann unter die Rangiereinheit. Wil- li Struwe wird von einem Wagen am rechten Bein erfasst und sehr schwer verletzt. Trotzdem bleibt der damals 20-Jährige bei Bewusstsein und kann noch selbst über Funk Hilfe herbei- rufen – per Rettungswagen wird der Schwerverletzte sofort in das Unfall- krankenhaus Berlin eingeliefert. Dort muss das rechte Bein im Bereich des Oberschenkels amputiert werden. Da es sich um einen Arbeitsunfall han- delt, wird Struwe durch die UVB be- treut. Für ihn steht trotz der schwe- ren Verletzung weiterhin fest: „Ich möchte meinen Traumberuf als Stre- ckenlokführer ausüben.“ Nach zahl- reichen Operationen kämpft er sich in der Reha zurück ins Leben: „Die Reha war wirklich ackern, ackern, ackern“, berichtet Willi Struwe. „Ich war vor- her kein großer Sportler, aber da wur- de ich richtig auftrainiert.“ Mit Erfolg: Seine positive Einstellung, sein Ehr- geiz und der Spaß an der Arbeit sowie die sicheren Handgriffe zum Führen des Triebwagens ebnen ihm den Weg, seinen Traum weiterzuleben. Nur neun Monate nach dem Unfall zeigt er in unterschiedlichen Belas- tungsproben, dass er seinem Traum- job auch in Zukunft nachgehen kann, kurz danach sitzt Willi Struwe bereits wieder auf einem Triebwagen der DB Regio AG. Auch heute, zehn Jahre spä- ter, geht er seiner Arbeit weiterhin ohne Einschränkungen nach: „Und Para-Eishockey sorgt dafür, dass ich fit bleiben kann“, stellt Struwe fest. Das geht vielen anderen Versicherten der UVB auch so, die nach einem Un- fall wieder auf die Beine kamen. Ob Rollstuhltennis, Handbike, Sitzball, Mono-Ski, Tauchen, Schwimmen oder Segeln – alle Sportarten sind vertre- V U G D : s o t o F