Wissen Die schädliche Wirkung des Hirndopings wird laut DAK unterschätzt. Neben Abhängigkeit und Persön- lichkeitsveränderungen sind die „harmloseren“ Folgen Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Kopf- schmerzen und Schlafstörungen. Damit stehen sie in keinem Verhältnis zum Nutzen, denn der erwünschte Effekt hält maximal wenige Stunden an. Weitere Risikofaktoren sind Fehldosierungen oder auch die Teilnahme am Straßenverkehr: Wer „gedopt“ beispielsweise ein Auto fährt, ge- fährdet dann nicht nur sich selbst. Kommunikation Die Verbreitung von Hirndoping ist noch gering. Und präventive Maßnahmen können für Arbeitsver- hältnisse sorgen, die die Einnahme von Medikamen- ten zumindest nicht begünstigen. Kommunikation spielt dabei eine große Rolle – nur wer mit seinen Kolleginnen und Kollegen redet und Gespräche führt, erfährt beispielsweise, dass die Arbeitsmenge und damit der Zeitdruck aktuell zu hoch sind. Das Formulieren klarer Ziele, die nicht zu hoch gesteckt sind, das Verhindern ständiger Leistungs- Verschreibungspflichtige Medikamente Substanz Therapeutische Wirkung METHYLPHENIDAT bekannt als: • Ritalin, • Medikinet, • Concerta • Chronische Erschöpfung, • Antriebsstörung, • Depression, • altersbedingte Verhaltensstörungen, • Behandlung von Kindern mit Aufmerksam- keits- und Hyperaktivitätsstörung Angestrebte Hirndopingwirkung • Steigerung der Wachheit und Aufmerk samkeit, • Verkürzung der Reaktionszeit MODAFINIL bekannt als: • Modafinil • Narkolepsie, • chronisches Schichtarbeitersyndrom, • Schlafapnoesyndrom • Steigerung der Wachheit und Konzentration • Linderung des Gedächtnisabbaus • Verbesserung der bei Demenz Gedächtnisleistung und Reaktionszeit Nebenwirkung • Kopfschmerzen, • Nervosität, • Schlaflosigkeit, • Kurzatmigkeit, • Herzrhythmus störungen, • Stimmungsschwankungen, • Persönlichkeitsveränderungen, • psychotische Zustände • Herzrasen, • Leberfunktionsstörungen, • epileptische Anfälle, • Angstzustände • Schwindel, • Schlafstörungen, • Appetit losigkeit, • aggressives Verhalten, • verlangsamter Herzschlag, • Magengeschwüre, • Leberfunktionsstörungen ANITDEMENTIVA bekannt als: • Donepezil, • Rivastigmin ANTIDEPRESSIVA bekannt als: • Citalopram, • Escitalopram BENZODIAZEPINE bekannt als: • Diazepam, • Tavor • Behandlung von Depres sionen • Verbesserung der und Angsterkrankungen, • Panik störungen, • Zwangsstörungen, • post traumatische Belastungs störungen, • Essstörungen, • chronische Schmerzen • Angst-, Erregungs- und Spannungs- zustände, • Panik, • psychosomatische Störungen, • Epilepsie, • Muskelkrämpfe, • Schlafstörungen emotionalen Stimmungs- lage und sozialen Funkti- onsfähigkeit bei sozialen Ängsten wie Unsicherheit und Schüchternheit • Angstreduktion, • Entspannung, • Beruhigung bei wichtigen Terminen • Übelkeit, • Mundtrockenheit, • Appetitlosigkeit, • Nervosität, • Zittern, • Beeinträchtigungen der Konzentration • Appetitzunahme, • Abnahme der Libido, • Schwindel, • Muskelschwäche, • Gedächtnisverlust, • bei Einnahme mit anderen Medikamenten Gefahr von Kreislaufversagen, • körperliche Abhängigkeit bei längerer Einnahme BETABLOCKER bekannt als: • Propranolol, • Metoprolol • Ausschüttung der Stresshormone Adre- nalin und Noradrenalin wird gehemmt, • Bluthochdruck, • Herzrhythmusstörung, • koronare Herzkrankheiten, • Verringerung der Herz frequenz, • Beruhigung • Verbesserung des psychi- schen Wohl befindens, • Abbau von Stress und Nervosität • Müdigkeit, • depressive Verstimmungen, • Schwindel, • Durchblutungsstörungen, • Asthmaanfälle, • Erektionsstörungen 4 | 2020 UVB.dialog 21