entsprechend den Wetterverhältnissen gewählt werden. Bei Nässe sind Schuhe mit Profil und rutschfesten Sohlen eine gute Wahl. Wo es glatt ist, bieten Gelän- der zusätzlichen Halt, besonders bei Un- terführungen oder den Abgängen zur U-Bahn. An der Haltestelle „Wer keine Monatskarte und kein Jobti- cket nutzt, sollte möglichst vor dem Ein- steigen eine Fahrkarte ziehen. So muss dies nicht während der Fahrt erledigt werden, und man kann sich gleich einen Sitzplatz oder sicheren Halt suchen“, sagt Ruff. Da gerade zu den morgendli- chen und abendlichen Stoßzeiten viele Pendlerinnen und Pendler unterwegs sind, herrscht entsprechender Trubel an den Haltestellen. Hierzu DVR- Expertin Fohmann: „Regel Nummer eins: erst die Fahrgäste aussteigen lassen, dann selbst einsteigen! Und natürlich sollte beim Ein- und Aussteigen nicht gedrängelt werden, damit man nicht ungewollt auf die Fahrbahn gerät.“ Während der Fahrt Der sicherste Platz in Bus oder Bahn ist der Sitzplatz. Wenn es die Möglichkeit zum Sitzen gibt, sollte man darauf zu- rückgreifen. „Ein weiterer Vorteil ist, dass zu- und aussteigende Personen sich nicht durch einen vollen Gang drängen müs- sen“, erklärt Ruff. Gerade in Bussen können hohe Kräfte auftreten, wenn gebremst wird oder es in die Kurve geht. Um Stürze zu vermeiden, sollten Fahrgäs- te, die stehen müssen, sich gut an den Haltevorrichtungen festhalten. „Wer sei- ne Tasche oder seinen Rucksack sicher verstauen kann, sollte das tun“, betont Fohmann. So behindert das Gepäckstück niemanden beim Ein- oder Aussteigen. Für alle anderen gilt: Tasche umschnal- len und Rucksack festhalten, damit das Gepäck bei einem Bremsmanöver nicht zum Geschoss wird. Zur eigenen Sicherheit und zum Schutz der anderen Fahrgäste sollte wäh- rend der Fahrt nicht mit Fahrerinnen und Fahrern gesprochen werden. Gerade zu den Stoßzeiten benötigen sie ihre volle Konzentration für das Verkehrsgesche- hen. Da ist jede Ablenkung gefährlich. Wissen 5 Tipps zur sicheren Nutzung von Bus und Bahn 1 Sitzen ist besser als stehen. 2 Beim Stehen immer gut festhalten. 3 Gepäckstücke sicher verstauen. 4 Während der Fahrt nicht mit Fahrerinnen oder Fahrern sprechen. 5 Erst dann zum Ausstieg gehen, wenn das Verkehrs- mittel gehalten hat. Am Fahrtziel Ist das Ziel dann in Reichweite, empfiehlt es sich, trotzdem noch sitzen zu bleiben. Denn wenn stark gebremst oder eine Kurve durchfahren wird, kann es schwie- rig werden, Halt zu finden. Am Ziel ange- kommen, sollte beim Aussteigen darauf geachtet werden, ob ein Fahrradweg zwi- schen Bus oder Bahn und dem Bürger- steig verläuft. Und zum Schluss hat Dr.-Ing. Klaus Ruff von der BG Verkehr noch eine Emp- fehlung für die Betriebe: „Auch wenn viele es als Selbstverständlichkeit anse- hen, wie Busse oder Bahnen richtig ge- nutzt werden, schafft eine Unterweisung doch noch einmal erhöhte Achtsamkeit.“ Oft bieten ortsansässige Verkehrsunter- nehmen eigene Seminare an. Die richten sich zwar meist vor allem an ältere Men- schen oder Kinder, doch auch für Berufs- tätige können sie ausgesprochen nütz- lich sein. 17 legen. Dennoch kann festgehalten wer- den, dass öffentliche Verkehrsmittel bei richtiger Benutzung sehr sicher sind. Auf dem Weg zur Haltestelle Doch auch wer die „Öffis“ nutzt, muss aufpassen. Das beginnt bereits auf dem Weg zur Haltestelle. „Weile statt Eile“, empfiehlt Julia Fohmann, Pressespreche- rin des Deutschen Verkehrssicherheits- rates (DVR). „Niemand sollte sich unter Zeitdruck setzen lassen und hektisch werden. Auch dann nicht, wenn der Bus schon da ist. Blindlings über die Straße zu rennen, birgt ein enorm hohes Unfall- risiko.“ Wie bei der Autofahrt gilt auch hier: lieber ein paar Minuten mehr ein- planen! Auch die Tageszeit und die Wetter- verhältnisse sind Faktoren, die es zu beachten gilt, weiß Dr.-Ing. Klaus Ruff, stellvertretender Präventionsleiter bei der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr). Sein Tipp: „Bei Dunkelheit oder Nebel empfiehlt sich helle, auffällige Kleidung, am besten mit reflektierenden Streifen.“ Besondere Vorsicht ist beim Überqueren von Straßen geboten. „Nie- mals sollte man direkt vor einem heran- nahenden Fahrzeug oder zwischen par- kenden Autos plötzlich auf die Fahrbahn treten, insbesondere im Dunkeln“, erklärt Ruff. Wer den Weg im Blick hat und das Mobiltelefon stecken lässt, ist weniger abgelenkt. Außerdem sollten die Schuhe 4 | 2018 UVB.dialog k c o t S i / n e l e H s s o R o t o F